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Fulminante Action in den Highlands

Extrem spannende Momente durften wir bei unserem heurigen Winterworkshop im Norden Schottlands erleben. Einmal mehr ging es hinauf in die wunderschönen Hügellandschaften um die dortigen Wildtiere abzulichten. Zu Beginn ahnten wir noch nicht mit welch actiongeladene Szenen wir konfrontiert werden  würden.

Anfang Februar war es wieder soweit und es ging abermals hinauf in die winterlichen Highlands. Wie schon in den vergangenen Jahren, standen auch heuer wieder die weißen Schneehasen ganz oben auf unserer Liste. Die Bedingungen waren diesmal sehr speziell wodurch wir verschiedenste Aufnahmesituationen vorfanden. Während in den tiefen Tälern praktisch kein Schnee vorhanden war, änderte sich dieser Umstand schlagartig als wir in die höheren Lagen vordrangen. Es ist für mich immer wieder aufs Neue beeindruckend welch großen Unterschied nur wenige Höhenmeter ausmachen können.

Endlich geht es los

Als wir im Revier der weißen Hasen ankamen, war aufgrund der Schneelage relativ bald klar, dass unser Ziel ganz oben auf der Spitze wartet. Doch bevor wir den Aufstieg in Angriff nahmen, suchten wir die schneefreien Regionen noch nach möglichen Motiven ab. Nach einer kurzen Suche konnten wir in der Ferne einen weißen Punkt in der braungrünen Umgebung ausmachen. Behutsam und mit großer Vorsicht näherten wir uns dem äußerst schlecht getarnten Schneehasen. Ohne Schnee wirkt das Winterfell der Hasen wie eine Warnweste. Doch je näher wir kamen, desto stärker strahlte uns seine Schönheit entgegen. „Klick, klick, klick…“, die ersten Bilder waren im Kasten. Mit den allersten Schneehasenfotos der Saison ging es dann endgültig hinauf in Richtung Gipfel.

Hoch oben ist es am schönsten

Am Ende unseres Weges fanden wir uns in einer traumhaften Winterlandschaft wieder. Fast das gesamte Gebiet war in ein schlichtes Weiß gefärbt. Doch nun stand uns der schwere Teil bevor. Das Finden von weißen Schneehasen in einer völlig weißen Umgebung. Nach einer kurzen Erkundungstour hatten wir die besten Plätze auserkoren und begaben uns in Stellung. Nur kurze Zeit darauf kam wie aus dem Nichts plötzlich ein Langohr zum Vorschein und hoppelte schnurstracks auf uns zu. Es war wie verrückt, wir brachten schon nach kurzer Zeit unsere Speicherkarten zum Glühen. Etwas später trafen wir auf eine äußerst hübsch gefärbte Hasendame, die es uns ermöglichte sie zu porträtieren. Ein unglaublich tolles Gefühl diesen wunderschönen Tieren so nah zu kommen ohne sie in ihrem täglichen Treiben zu stören. Doch dann kam es noch besser und es geschah das Unerwartete. 

Boxkampf über mehrere Runden

Keine 30 Meter entfernt erblickten wir einen weiteren Hasen. Er steckte sich und begann gemütlich sein Mittagessen zu genießen. Es war schön anzusehen, doch dann erschien am Horizont noch ein Schneehase. Ganz genau musterte er das fressende Langohr. Es wirkte so, als ob er irgendetwas im Schilde führte. Zur Sicherheit machten wir uns alle mit unseren Kameras bereit, man weiß ja nie. Dann ging es blitzschnell, der Weiße am Horizont nahm seine Beine in die Pfoten und sprintete in Richtung seines Artgenossen. Er kam näher und näher. Der Abstand wurde immer geringer und nun hat ihn der zuvor noch gemütlich fressende Hase auch entdeckt. Jetzt sind sie keine zehn Meter mehr voneinander entfernt. Beide stellen die Ohren auf, sie werden doch nicht….

“Achtung Leute, macht euch bereit, jetzt gehts gleich rund“, brachte ich noch heraus als es wirklich geschah, mein Kollege entgegnete mit aufgeregter Stimme: „Boxing, boxing!!!“. 

„Klick, klick, klick…“ unsere Kameras ratterten unaufhörlich. Heftige Schläge wurden ausgeteilt. Ein Gewinner war noch nicht auszumachen. Auf einmal stoppten die beiden Kontrahenten. Der Boxkampf ging über 20 Sekunden. Das ist für Schneehasen eine lange Zeit. Häufig verpassen sie sich ein zwei Hiebe und suchen dann das Weite. Doch diesmal scheint es anders zu sein. Mein Puls war gefühlt auf 180: „Bleibt konzentriert, es geht womöglich gleich weiter“. Und tatsächlich, es folgte eine zweite Runde. Sie verpassten sich abermals starke Stöße. Diese Runde dauerte in etwa genauso lange wie die Erste. Unsere Kameras fanden keine Ruhe. Es war fantastisch und die Auswahl unserer Bilder von boxenden Schneehasen wurde immer größer.

Nach einiger Zeit durften wir sogar noch eine dritte Runde fotografieren, ehe es dann dem Herausforderer zu viel wurde und er das Weite suchte. Ein geniales Erlebnis. Richtig toll dass wir so etwas über solch einen langen Zeitraum beobachten und fotografieren durften. Ich denke für jeden von uns war es das Highlight unserer fünftägigen Tour. 

Könige der Highlands

Natürlich durften auf unserer Reise auch die Könige der Highlands nicht fehlen. Deshalb widmeten wir den prachtvollen Hirschen ausreichend Zeit um sie in den charakteristischen Hügellandschaften vor die Linse zu bekommen. Das Tüpfelchen auf dem „i“ war dabei ein kleiner Schneesturm der über uns hereinfiel. Dadurch bekamen wir sogar noch ein paar stimmungsvolle Schneeflocken auf unsere Hirschbilder serviert. Einige Landschaftsaufnahmen durften als kleines Kontrastprogramm natürlich auch nicht fehlen.

Unterm Strich waren es wieder fünf wunderschöne Tage mit vielen, vielen Naturaufnahmen. An dieser Stelle möchte ich mich herzlich bei allen Beteiligten bedanken, ihr wart spitze.

 

Die Vorfreude auf unseren nächsten Winterworkshop im 2019er ist auf jeden Fall wieder sehr groß. Die Termine stehen bereits fest und Anmeldungen sind ab sofort möglich.

 

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Kommentare: 2
  • #1

    Bea Koller (Sonntag, 25 Februar 2018 13:37)

    Einfach wunderschöne Aufnahmen! Das braucht viel Können und Geduld... Herzliche Gratulation aus der Schweiz :-)

  • #2

    Christoph Ruisz (Montag, 26 Februar 2018 12:51)

    Hallo Bea,
    vielen lieben Dank für deine netten Worte. Ich freue mich dass dir die Bilder gefallen und danke dir für deinen Besuch :-)
    Herzliche Grüße aus Österreich :-)