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Zur Gamsbrunft in den Bergen

Vergangenen November durfte ich erstmals die Gamsbrunft mit eigenen Augen miterleben. Das Brunftverhalten der Tiere, mit dem typischen Imponiergehabe, beeindruckte mich sehr. Unter tollen Bedingungen kam ich dabei den Gämsen sehr nahe und konnte einige Aufnahmen dieser wunderschönen Bergbewohner machen. Mit diesem Artikel möchte ich nun die entstandenen Bilder präsentieren.

Nicht nur die Gämse, sondern auch die Wetterbedingungen zeigten sich während meines Aufenthalts von ihrer besten Seite. Oben am Berg herrschte eine traumhafte Kulisse. Strahlender Sonnenschein mit blauem Himmel, einem halben Meter Neuschnee und praktisch keinem Wind. Was will das Fotografenherz mehr?

Doch bevor die Kamera ausgepackt werden konnte, musste erst noch der Aufstieg bewältigt werden. Denn auch im Winter fühlen sich die widerstandsfähigen Vierbeiner auf über 2000m Höhe sehr wohl. Ihr dichtes Winterfell, welches sich auch optisch mit seinem dunklen Braunton vom helleren Sommerfell unterscheidet, isoliert sie dabei fast zu 100% und speichert die überlebenswichtige Körperwärme der Tiere perfekt. Es hieß also daher zuerst Schneeschuhe anschnallen und den Aufstieg bewältigen.

Je weiter das Vorhaben voranschritt, die Höhenmeter anstiegen und das Ziel immer näher kam, desto größer wurde nicht nur mein Hunger, sondern allem voran auch meine Vorfreude. Durch den Schnee stachen die ersten Gämsen schon aus großer Ferne als kleine schwarze Punkte hervor. Diese Punkte wurden mit der Zeit immer größer und größer. „Nicht mehr lange, nicht mehr lange…“, meine Gedanken pushten mich mit jedem Schritt immer weiter und weiter, bis das Ziel endlich erreicht war.

Mit dem schweren Fotorucksack war die Besteigung alles andere als ein gemütlicher Morgenspaziergang, gelohnt hat sie sich aber allemal. Unterm Strich dauerte der Aufstieg zu den Tieren etwas mehr als zweieinhalb Stunden. Nach einer kurzen Stärkung in der nahegelegenen Berghütte, kam dann endlich das Kameraequipment zum Einsatz. Die Pirsch begann und zu meiner Überraschung waren die vierbeinigen Bergbewohner wenig beeindruckt von mir. „Klick, klick, klick…“ und die ersten Bilder waren im Kasten und viele weitere Fotos folgten.

Mir hat dieses Erlebnis so gut gefallen, dass ich im kommenden November, gemeinsam mit dem ortsansässigen Naturführer Toni Wegscheider, erstmals einen Wildlife Workshop in den Alpen veranstalten werde. Drei Tage lang werden wir uns wieder zur Brunftzeit in den Lebensraum der Gämse wagen und dieses besondere Naturschauspiel fotografieren. Für mehr Informationen zu diesem Workshop, klicken Sie bitte auf den folgenden Button:

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