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Auf der Suche nach Koalas

In Australien durfte ich viele verschiedene Wildtiere in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten. Ein absolutes Highlight waren für mich die einzigartigen Beuteltiere. Der Koala ist ein ganz besonderer Vertreter von ihnen. Er lebt vorwiegend in Bäumen und hat einen sehr einseitigen Speiseplan. Wenn ihr mehr von meiner Suche und meinen Erlebnissen bei den Koalas erfahren möchtet klickt einfach weiter.

Ungestörtes Leben auf Kangaroo Island

Wie schon im letzten Bericht erwähnt, machten meine Freundin und ich während unserer Reise in „Down Under“ auch auf Kangaroo Island halt. KI ist die drittgrößte Insel von Australien. Durch ihre geografische Isolation vom Festland hat die Känguru-Insel keine Probleme mit invasiven Arten. Von Europäern eingeschleppte Füchse und Kaninchen kommen dort zum Glück nicht vor. Deshalb ist die Insel einer der letzten Orte, an denen die australische Tierwelt ungestört leben kann. Auf mehr als 50% der Inselfläche ist auch heute noch die naturbelassene Flora intakt. Ein idealer Lebensraum für die verschiedensten Tierarten. So auch für den Koala. 

Die Nahrungsquelle finden

Um Koalas zu finden muss zuerst ihre Nahrungsquelle ausgemacht werden. Sie sind nämlich äußerst wählerisch bei der Wahl ihres Futters. Die grauen Gesellen ernähren sich ausschließlich von Eukalyptus. Die Blätter der Eukalyptusbäume sind für sie sehr schmackhaft und werden in aller Ruhe verspeist. Bis zu 500 Gramm verschlingen ausgewachsene Tiere davon pro Tag. Doch Blatt ist nicht gleich Blatt. Bei ausreichendem Nahrungsangebot suchen sie sich die besten und saftigsten Blätter aus. Die weniger Guten werden dann einfach auf den Boden geworfen und ignoriert. Wenn man also viele Blätter am Boden vor einem Eukalyptusbaum findet, kann das ein Indiz für die Anwesenheit von Koalas sein. Darüber hinaus bieten ihnen die Bäume auch ausreichend Schutz und Ruhe. Deshalb verbringen sie die meiste Zeit des Tages in den Baumkronen. Nur in seltenen Fällen halten sie sich am Boden auf. 

Die erste Sichtung der Baumbewohner

Man mag es ob ihres unverkennbaren Erscheinungsbildes kaum glauben, aber es ist gar nicht so einfach die gräulichen Baumbewohner ausfindig zu machen. Da sie sich tagsüber wegen der hohen Temperaturen meistens nicht bewegen und schlafen, übersieht man sie sehr schnell. Nachdem unsere erste Suche während des Tages erfolglos verlief, starteten wir am Abend einen neuerlichen Versuch.

Als wir durch den Wald spazierten vernahmen wir keine 30 Meter von uns entfernt ein lautes Rascheln. Es kam eindeutig aus den Baumkronen. Langsam näherten wir uns dem Geräusch. Schritt für Schritt wurde es lauter. Plötzlich fielen mehrere Blätter auf den Waldboden. Die Anspannung stieg. Würde das tatsächlich unsere erste Sichtung eines wilden Koalas werden? Doch es war nichts zu sehen. Wir umrundeten den großen Baum.

Und dann saß er direkt vor uns. In etwa sieben Metern Höhe. Ein stattliches Männchen. Er nahm genüsslich sein Abendessen zu sich und entspannte in der Abenddämmerung. Ein tolles Gefühl. Ohne das laute Rascheln hätten wir ihn vermutlich nicht gesehen. Die Kameras waren schnell gezückt und das Shooting begann. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit begaben wir uns zurück zu unserem Camper. Denn am nächsten Morgen wollten wir wieder fit und ausgeschlafen sein. 

Ein glücklicher Abschluss

An unserem letzten Tag im Territorium der Koalas hatten wir einen wirklich glücklichen Abschluss. Während dieses Tages konnten wir über zehn Exemplare ausfindig machen. Es war unglaublich. Ein dichter Bestand von Eukalyptusbäumen stellte für die flauschigen Beutelsäuger den idealen Lebensraum dar. Ein wahrer Genuss für Mensch und Tier. Wir brachten unsere Kameras zum Glühen und fanden tagsüber die besten Bedingungen vor. Obwohl dieses Erlebnis schon über zwei Monate her ist bekommen wir auch heute noch eine Gänsehaut wenn wir uns daran zurückerinnern. Für uns war es ein toller Abschluss bei den Koalas. Wir sind sehr glücklich und dankbar dass wir diese wunderbaren Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum besuchen und fotografieren durften. Und ein Wiedersehen ist bereits in Planung.

 

Vielen Dank für euren Besuch. Ich hoffe euch hat mein Bericht gefallen. Am nächsten Artikel über die australische Tierwelt wird bereits gearbeitet. Ich würde mich freuen wenn ihr in den kommenden Wochen wieder vorbeischauen würdet. Bis dahin wünsche ich euch eine schöne Zeit. 

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